Adaptive oder autonome Systeme können dazu beitragen, die Risiken von möglichen Gefährdungen von Arbeitern, der allgemeinen Bevölkerung und der Umwelt auch bei der Stilllegung von kerntechnischen Anlagen (siehe Abbildung) zu verringern.
Diese Technologien müssen jedoch sicher und zuverlässig sein und den erforderlichen Vorschriften entsprechen.
Neue oder in der Nuklearindustrie noch nicht etablierte Technologien müssen deshalb genehmigungsfähig sein, damit sie in Zukunft eingesetzt werden können. Dazu gehören z. B. intelligente Systeme, die mit Hilfe von KI autonom agieren können. Digitale Zwillinge sind eine Grundlage für die Entwicklung und Simulation der Eigenschaften und Funktion von adaptiven oder autonomen Robotern.
Deshalb wurde auf Anregung einiger unserer Netzwerkpartner die „Initiative für Anwendungen im Nuklearsektor“ gebildet und mit weiteren Partnern verstärkt. Ziel ist, die besonderen Herausforderung von Automatisierung und Autonomie zielgerichtet zu unterstützen.
Einige Aspekte konnte unser Netzwerk am 8.12.2021 der „Expert Group for Robotics and Remote Systems (EGRRS)“ der OECD NEA auf deren diesjähriger internationalen Expertengruppentagung vorstellen. Der Vortrag wurde im Anschluss an die Ausführungen der GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gGmbH) zu regularischen Aspekten in Deutschland von Frau Madalina Rabung vom Fraunhofer Institute for Non-destructive Testing IZFP gehalten.
Als Co-Autoren wirkten Rainer Schneider, Andreas Tewes, Alexander Löser (Berlin University of Applied Sciences and Technology); Eva Brucherseifer, Kostyantin Konstantynovski (DLR Institute for the Protection of Terrestrial Infrastructures); Madalina Rabung, Bernd Valeske (Fraunhofer Institute for Non-destructive Testing IZFP) und Dr. Andreas Baar (innos GmbH und Geschäftsstelle des Netzwerks Digital Shadows) mit.
Während der Tagung ergaben sich interessante Fragen und Diskussionen, an denen sich auch unsere Netzwerkspartner beteiligten.
Über die OECD NEA: Die OECD Nuclear Energy Agency (NEA) ist eine teilautonome, internationale Institution innerhalb der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD), um die Kooperation von Ländern mit fortgeschrittener Nuklearinfrastruktur zur Erreichung von Spitzenleistungen in den Bereichen nukleare Sicherheit, Technologie, Wissenschaft, Umwelt und Recht zu erleichtern. Sie hat ihren Sitz in Paris. Weitere Informationen: www.oecd-nea.org.